In dieser Studie wurden drei Hausgartenböden, deren Nutzpflanzen sowie ein originär belasteter Vergleichsstandort im Bereich der ehemaligen Bergbaugrube Kastor im Bergischen Erzbezirk (NRW) untersucht. Dabei wurden die Konzentrationen von Blei (Pb), Cadmium (Cd), Quecksilber (Hg) und Zink (Zn) im Boden, in den verzehrbaren Pflanzenteilen, die Bodenkennwerte sowie der Boden-Pflanze-Transferfaktor (TF) ermittelt. Ein Standort zeigt z. B. eine siebenfache Überschreitung des Maßnahmenwertes für Cd (Pfad Boden-Pflanze). Drei der Probenahmestandorte überschreiten die Prüfwerte der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) für die Wirkungspfade Boden-Mensch sowie Boden-Pflanze. Die Schwermetallgehalte in den Nutzpflanzen überschreiten einige Höchstgehalte der EU-Verordnung Nr. 1881/2006 und Richtwerte des Bundesgesundheitsblattes 40 (5), 1997. Bspw. wird der Pb-Höchstgehalt im Salatblatt um das 17fache überschritten. Der TF zeigt z. T. eine Akkumulation der Schwermetalle in den Pflanzen, (z. B. TF Cadmium/Möhre= 4,13). Die untersuchten Böden und Pflanzen sind mit Schwermetallen belastet und stellen eine potentielle Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Daher sollte ein Nutzpflanzenanbau zukünftig ausschließlich in Hochbeeten mit unbelasteten Böden erfolgen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2014.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-05-16 |
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